Bangkok, 23. März 2025 – Der thailändische Hotelverband (THA) schlägt Alarm wegen eines Anstiegs illegaler Tagesvermietungen von Eigentumswohnungen durch ausländische Investoren und fordert die Regierung auf, veraltete Gesetze zu überarbeiten und deren Durchsetzung zu verschärfen, um den lebenswichtigen Gastgewerbesektor des Landes zu schützen.
Während Thailand nach der Pandemie auf einer Tourismuswelle reitet – allein im ersten Quartal 7 wurden über 2025 Millionen Besucher begrüßt – warnt die THA, dass unregulierte Kurzzeitvermietungen lizenzierten Hotels Milliarden von Baht entziehen und Wohngemeinschaften stören.
„Wir verlieren Einnahmen in Höhe von über 10 Milliarden Baht (300 Millionen US-Dollar) an Betreibern, die Steuern und Vorschriften umgehen“, sagte THA-Präsident Thienprasit Chaiyapatranun letzte Woche in einer Erklärung. Er fordert eine Gesetzesänderung, die es den Behörden ermöglicht, allein auf Online-Mietanzeigen zu reagieren. Die derzeitige Anforderung, einen Beleg zu beschaffen, wird durch verdeckte Operationen umgangen – ein Prozess, den er für „zu langsam hält, um mit der Zeit Schritt zu halten“. Auch strengere Geldstrafen stehen zur Debatte, und Thienprasit argumentiert, die derzeitigen Strafen seien „ein Schlag auf die Finger“ für die Gesetzesbrecher, die stetig Gewinne einstreichen.
Für Laien ausgedrückt, so The Pattaya News, bedeutet dieser Vorschlag zur Überarbeitung des geltenden Gesetzes, dass die Strafverfolgungsbehörden im Falle eines solchen Vorfalls einfach Online-Anzeigen für die tägliche Vermietung von Eigentumswohnungen durchsehen, ein Treffen mit dem Makler oder Verkäufer vereinbaren und dann rechtliche Schritte einleiten könnten, ohne dass eine verdeckte Operation erforderlich wäre.
Der Vorstoß der THA erfolgt, während die Regierung erwägt, die Obergrenze für ausländische Eigentümer auf 75 Prozent anzuheben. Hoteliers wehren sich dagegen vehement. Sie befürchten, dass der Markt dadurch mit weiteren Mietwohnungen überschwemmt würde. Dies erinnert an die Wohnungskrise in Städten wie Barcelona, wo Kurzzeitmieten die Einheimischen verdrängt haben. „Es geht hier nicht um die Legalisierung von Mietwohnungen – es geht um wilde Spekulationen“, warnte Thienprasit.
Die Kampagne der THA gewinnt angesichts der bevorstehenden Hochsaison zunehmend an Fahrt. Ob sie tatsächliche Veränderungen oder nur weitere Razzien erzwingt, bleibt abzuwarten. Eines ist klar: Im thailändischen Paradies heizt sich der Kampf um die Gastfreundschaft immer mehr auf.
Fotos: Aktuelle Stockfotos von verschiedenen Festnahmen durch die Strafverfolgungsbehörden in Thailand.
Dieser Artikel erschien ursprünglich auf unserer Schwesterwebsite The Pattaya News.