Thailand setzt strengere Regeln für Bildungsvisa durch, um Missbrauch zu bekämpfen

BANGKOK, 5. Mai 2025 – Thailand hat ein hartes Vorgehen gegen Nichteinwanderungsvisa (ED-Visa) eingeführt und fünf neue Maßnahmen eingeführt, um dem weit verbreiteten Missbrauch durch Ausländer entgegenzuwirken, die diese Visa nutzen, um ihren Aufenthalt zu verlängern, ohne ein Studium fortzusetzen. Die am 30. April vom Ministerium für Hochschulbildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation (MHESI) und der Einwanderungsbehörde angekündigten Reformen zielen darauf ab, die Integrität des thailändischen internationalen Bildungssystems wiederherzustellen und gleichzeitig mit den umfassenderen Einwanderungskontrollen in Einklang zu bringen.

Auslöser für das harte Vorgehen waren Fälle von Visamissbrauch, insbesondere auf einem Campus in Chiang Mai, wo über 500 chinesische Studierende zwar ein ED-Visum besaßen, aber nicht am Unterricht teilnahmen. Die Behörden stellten zudem Fälle von Betrügern und Personen fest, die diese Visa für illegale Aktivitäten nutzten, was eine Neubewertung des Systems erforderlich machte. Nachfolgend sind die fünf derzeit geltenden Maßnahmen aufgeführt:
  1. Obligatorische Programmgenehmigung: Bildungseinrichtungen müssen vor der Aufnahme ausländischer Studierender detaillierte Informationen zu internationalen Programmen ohne Abschluss an MHESI zur Genehmigung vorlegen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Kurse den Bildungsstandards entsprechen und nicht nur als Vorwand für die Visaerteilung dienen.
  2. Verbesserte Datenberichterstattung: Schulen sind verpflichtet, regelmäßig detaillierte Berichte über Schülerzahlen, Anwesenheit und Programmfortschritt vorzulegen. Diese Maßnahme soll eine transparente Dokumentation schaffen, die es erleichtert, Unstimmigkeiten oder Verstöße zu erkennen.
  3. Stichprobenartige Compliance-Kontrollen: Das Immigration Bureau und MHESI führen unangekündigte Kontrollen an Bildungseinrichtungen durch, um sicherzustellen, dass Studierende aktiv am Unterricht teilnehmen. Diese Kontrollen zielen auf Einrichtungen mit verdächtigem Einschreibungsverhalten ab, um sicherzustellen, dass die Visuminhaber tatsächlich studieren.
  4. Datenaustausch für Untersuchungen: Alle bei Inspektionen oder Berichten festgestellten unregelmäßigen oder verdächtigen Daten werden zur weiteren Untersuchung an MHESI weitergeleitet. Dies kann zum Entzug des Visums für Studierende und zu Strafen für Institutionen führen, die sich nicht an die Vorschriften halten.
  5. Strafen bei Programmwiderruf: Institutionen, die gegen die neuen Vorschriften verstoßen, riskieren den Widerruf ihrer Programme. Solche Strafen könnten auch ihre Fähigkeit beeinträchtigen, künftig internationale Programme anzubieten, und so Anreize zur Einhaltung schaffen.

Die Maßnahmen erfolgen im Rahmen der umfassenden Einwanderungsreformen Thailands. Ziel der Maßnahmen ist es, Thailands Ruf als Bildungsstandort zu schützen. Sie könnten jedoch auch für ausländische Studierende, die nun verstärkten Kontrollen ausgesetzt sind, und für Institutionen, die mit erhöhten Verwaltungsanforderungen konfrontiert sind, eine Herausforderung darstellen.

Die Behörden fügten hinzu, dass die Reformen Visamissbrauch gezielt bekämpfen und gleichzeitig die Chancen für ernsthafte Studierende erhalten. Es gibt jedoch Bedenken, dass zu strenge Regeln potenzielle Studierende abschrecken und sich möglicherweise negativ auf den thailändischen Bildungssektor auswirken könnten. Die Einwanderungsbehörde hat zugesagt, die Auswirkungen der Maßnahmen zu überwachen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen, um Sicherheit und Zugänglichkeit in Einklang zu bringen.

Die Originalversion dieses Artikels erschien auf unserer Schwester-Website The Pattaya News, die unserer Muttergesellschaft TPN Media gehört.

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Rapipun Suksawat
Goong Nang ist ein Nachrichtenübersetzer, der seit über acht Jahren für verschiedene Nachrichtenorganisationen in Thailand und seit über fünf Jahren für The Pattaya News arbeitet. Er ist hauptsächlich auf lokale Nachrichten aus Phuket und Pattaya sowie einige nationale Nachrichten spezialisiert, wobei er insbesondere auf Übersetzungen vom Thailändischen ins Englische und die Vermittlung zwischen Reportern und englischsprachigen Autoren spezialisiert ist. Er stammt ursprünglich aus Nakhon Si Thammarat, lebt aber in Phuket und Krabi, außer wenn er zwischen den drei Städten pendelt.