Thailand-
Thailands buddhistisches Establishment wurde von einem aufsehenerregenden Sexskandal erschüttert, in den eine Frau namens Wilawan Emsawat, alias „Sika Golf“, und zahlreiche hochrangige Mönche verwickelt waren.
Am 15. Juli 2025 verhaftete die thailändische Polizei Emsawat in der Provinz Nonthaburi und beschuldigte sie der Erpressung, Geldwäsche und Hehlerei. Der Skandal, der die Öffentlichkeit in Atem hielt, führte zur Entkleidung von mindestens neun hochrangigen Mönchen und Äbten; gegen weitere Personen laufen die Ermittlungen.
Der Fall kam früher ans Licht wie wir hier besprochen haben Als ein Abt des Wat Tri Thotsathep in Bangkok abrupt den Mönchsstand verließ und Berichten zufolge nach Laos floh, nachdem Emsawat ihn erpresst hatte. Sie behauptete, schwanger zu sein und forderte 7.2 Millionen Baht (222,000 Dollar) Kindesunterhalt. Bei einer Razzia in ihrem Haus wurden über 80,000 explizite Fotos und Videos sowie Chatprotokolle entdeckt, die auf intime Beziehungen mit mehreren Mönchen hindeuteten, die sie angeblich zur Erpressung nutzte.
Die Behörden schätzen, dass Emsawat im Laufe von drei Jahren rund 385 Millionen Baht (11.9 Millionen US-Dollar) erpresst hat, wovon ein Großteil für Online-Glücksspiele ausgegeben wurde.
Der Skandal betrifft Mönche aus bedeutenden Tempeln in ganz Thailand, darunter Phichit, Phetchabun und Ayutthaya. Der ehemalige Abt des Wat Chujit Dhammaram in Ayutthaya gab zu, 12.8 Millionen Baht von seinem Privatkonto und 380,000 Baht aus der Tempelkasse nach Emsawat überwiesen zu haben. Das Nationale Büro für Buddhismus (NOB) untersucht derzeit mögliche Veruntreuungen durch in Ungnade gefallene ehemalige Mönche und hat strengere Gesetze zur Regulierung der Tempelfinanzen und des klösterlichen Verhaltens vorgeschlagen.

Als Reaktion darauf ordnete der amtierende Premierminister Phumtham Wechayachai eine Überprüfung der Gesetze für Mönche und Tempel an, um das Vertrauen der Bevölkerung in den Buddhismus wiederherzustellen, einen Eckpfeiler der thailändischen Gesellschaft, in der über 90 % der Bevölkerung Buddhisten sind. Das Zentrale Ermittlungsbüro hat zudem eine Facebook-Seite eingerichtet, auf der klösterliches Fehlverhalten gemeldet werden kann – ein Zeichen für ein umfassenderes Vorgehen.
Die Originalversion dieses Artikels finden Sie unter Die Pattaya-Nachrichten.




